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In Ehingen geboren, hat Edgar Braig Kindheit und Jugend in einer kleinbürgerlichen Familie verbracht in der das Handwerkliche, das Sammeln, das sich Behelfen und das Reparieren hoch im Kurs standen. Er hortete schon als Kind Steine, Briefmarken, alte Wecker, Hölzer und vieles mehr und daneben arbeitete der Jugendliche mehrere Jahre im damaligen Heimatmuseum mit. Inzwischen schöpft er für seine Kunst aus einem immensen Materialfundus  und einer angeborenen Erzählfreude. Zu einem seiner diversen „Produktstränge“ gehören Wesen, Gegenstände und deren Geschichten aus Familie, Kindheit und Jugend. Dieser Dingwelt verschafft er einen neuen Bezugsrahmen, indem er Gegenstände und Gestalten, ihr Agieren neu und ungewohnt präsentiert. Als „Collagen und Montagen“ bevölkern sie seine Kunstwelt.

Immer wieder wird er als Recycling-Künstler bezeichnet. Im wahrsten Wortsinn ist er das auch, denn er führt Abgelegtes, Vergessenes oder unbrauchbar Scheinendes – aber auch Aktuelles – in einen neuen Kreislauf der Kunst- bzw. Bilderwelt zurück.

„Alles in allem wird der schöpferische Akt nicht allein vom Künstler vollbracht“, sagt Marcel Duchamp. Die „Bedeutung“ einer solchen „Kunst-Sammlung“ offenbart sich folglich nicht ohne unser gemeinsames Zutun. Der „Treibstoff“  ist das Umgraben unserer ureigenen, ganz individuellen Kultur und Geschichte. Aus ihr konstituiert sich unsere Weltsicht. Wir müssen sie aktiv entwickeln, intuitiv und diskursiv.

Auf der KULTUR-MACHEN-SEITE des Landkreises Reutlingen findet sich ein erläuternder Film über die Arbeit von Edgar Braig. 

Edgar Braig | Kulturplattform Reutlingen (kultur-machen.de)